Etappe

4. Etappe: Valldemossa nach Deià

Das Frühstück im Kaffee, das zu unserem Hotel gehört wird eine Überraschung. Der Sohn vom Chef fragt uns, ob es o.k. ist, wenn er für uns eine Selektion einheimischer Spezialitäten zusammenstellt. Ja gerne. Dann kommt er als erstes mit zwei Tellern in der Hand und erzählt uns die Geschichte von dem berühmten Fischergebäck, das die Frauen für ihre zur See fahrenden Männer gebacken haben und das so gut schmeckt und so lange hält. Früher gab es das nur hier…

Es gibt dann einen trockenen Zwieback mit einem Spritzer Balsamico. Und so geht es mit verschiedenen Gebäck und Käsespezialitäten weiter. Die Geschichten waren besser als das Frühstück, aber wir starten gut unterhalten in den Tag. Schnell noch in eine Bäckerei und Teilchen für unterwegs kaufen, dann geht es wieder den Berg rauf. Zwischendurch machen wir Rast an restaurierten Köhlerhütten. 2021 haben wir für den folgenden Aufstieg eine schöne Alternative gefunden. Die Teilchen gibts auf dem Puig Caragoli, bei schöner Aussicht. Dann geht es lang und weit bergab. Zwischendurch kommt eine Stelle mit lauter Hinweisschildern, dass man unbedingt den Weg folgen soll und nicht weiter gradeaus gehen darf. Wir folgen den Weg und kurz drauf sehen wir die steile schroffe Felswand, vor der da oben gewarnd wurde. Lediglich ein etwa 5 Meter breiter Vorsprung, der sich an dem Fels runterzieht, ermöglicht hier den Abstieg. Es geht steil bergab, hin und wieder steht ein Baum. Der Blick ist phantastisch. Am Fuß der Steilwand wird der Wald dichter. Immer wieder finden wir Brennöfen und Köhlerhütten. Nach dem Wald geht es dann durch endlose Olivenhaine. Alles ist grün und ganz anders als sonst. Aber die Strecke zieht sich ewig, weil die runden Steine am feuchten Nordhang so glatt sind.

Deià ist schön. Wir übernachten im Refugio Can Boi und teilen uns das Zimmer mit einem Highspeed-Wanderer aus Bacelona, der uns schon unterwegs überholt hatte. Abendessen gibts im Refugio. Das ist gut so, denn in Deia hat auch kein Restaurant auf in der Vorsaison. Dann gehen wir noch mal durch den Ort, finden einen kleinen Laden und decken uns mit Keksen und Wasser für den nächsten Tag ein.

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