Etappe

3. Etappe: Platz 7 (Kalmit) bis Platz 5 (Eußerthal)

Trekkingplatz Eußerthal

Wir schlafen lange, bis halb zehn und brechen sofort auf. Frühstücken wollen wir in einem der Bäcker in Kalmit. Leider habe ich das unsauber recherchiert. Beide Bäcker liegen zu weit weg und die Kalmit-Hütte auf dem Kalmit-Berg hatte natürlich zu. Zweiter Anfängerfehler. Das heißt auch: Wir bekommen hier kein Wasser, unser Wasser geht zur Neige und auf dem weiteren Weg ist die Versorgung auch unsicher. Den Abstecher zum Felsenmeer sparen wir uns daher und machen uns auf dem direkten Weg auf zum nächsten Trekking-Platz, bei dem es auch eine ergiebige Quelle geben soll (so jedenfalls die Info der Glamper die sich hier auskennen).

Auf dem nächsten Parkplatz kochen wir Kaffee und essen Müsliriegel und Thomas verbrennt sich die Finger am Kocher. 

Auf der Karte ist der Johannisbrunnen mitten im Wald eingezeichnet. Den finden wir aber nicht und wir sind auch unsicher, ob ein “Brunnen” denn eine Quelle ist, aus der wir Wasser schöpfen können. 

Am Heldenstein vorbei zum Forsthaus Heldenstein das leider auch geschlossen ist. Aber die Chefin versorgt uns trotzdem mit alkoholfreiem Weizen und Kaffee und Wasser dürfen wir auch auffüllen. Wunderbar!

Der Weg geht weiter entlang der “Hochstraße”, wobei der Wanderweg 30 Meter neben der Straße im Wald verläuft. Die Wanderwege sind hier wirklich mit Liebe angelegt.

Für das Mittagessen hatten wir auf die Böchinger Hütte

im Pottaschtal gehofft. Die war schon am Heldenstein ausgeschildert. Die Hütte war geschlossen, aber man durfte sich immerhin auf die Bänke setzen. Die Hütte wird im Ehrenamt geführt und da ist es schon klar, dass in Corona-Zeiten die Hütte zu bleibt. Nochmal: Die Hütte wird im Ehrenamt geführt! Die Pfälzer lieben ihre Heimat wirklich! Die zwei Studenten ohne Wasser tauchten auch auf und haben hier auch in einer Quelle Wasser bekommen. Wir waren ja noch versorgt. Jedenfalls kochen wir uns erstmal Kaffee und Porridge und erholen uns.

In Eußerthal hat das Restaurant natürlich auch zu und wir müssen ohne was Gescheites im Magen den letzten steilen Berg hoch zum Camp.

Fast oben gibt es eine Felsnase auf die man sich stellen kann, die über das Tal ragt mit einer herrlichen Aussicht. 

Der Zeltplatz war schön, die quatschenden Studenten waren schon da, die anderen kamen nach uns. Wir suchen uns einen Platz, bauen das Zelt auf und dann kochen wir uns alle an der Feuerstelle Tütennahrung.

Wir staunen – so geht Trekking

Dann der große Auftritt vom Bushcrafter. Seine weite Jeans Hose mit Karo-Flicken passt nicht so recht zu einem Bushcrafter, aber für einen Clown ist der Typ zu selbstbewusst und für einen Hobo zu ordentlich. Der Bushcrafter also kommt forsch mit schnellem Schritt auf den Platz, umrundet uns alle an der Feuerstelle, schmeißt seinen Rucksack in den Ring und spricht uns an mit “warum habt ihr denn kein Feuer an?” . Verschreckt antworte ich auch nicht mit “Hallo” sondern nuschle nur “erst mal was essen”. Der Bushcrafter packt energisch seinen Rucksack aus und als ich mittlerweile an ein Zelt aus Harry Potter denken muss (innen größer als außen) da zieht der Waldläufer eine 30 cm lange Klappsäge aus dem Sack, klappt die auf und geht an die Arbeit, Feuerholz machen. Schnell bildet sich ein großer Haufen (“können die nächsten auch noch Feuer machen”) und dann macht er geschickt mit einem Kiefernzapfen als Anzünder ein Feuer. Ich freue mich über das Feuer und wir kommen auch noch ein Wenig ins Quatschen und erfahren das eine oder andere übers Trekken. Um 10 (Hikers Midnight) verziehen wir uns in unser Zelt und überlassen das Feuer dem Bushcrafter, der sich später eine Hängematte in den Wald hängt. 

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