Logbucheintrag

Möltenort – Sonderburg – Wentdorf – Möltenort – Mönkeberg

Jahr:         
Datum: 02-06-2018
Ausgangshafen :          Zielhafen :
Distanz: 100 sm    signifikantes Wetter: Sonne und wechselnde Winde
Sonnenuntergang

Wir schlagen einen Kurs ein, der uns soweit wie möglich nach Norden bringen soll. Wir schaffen so in etwa einen Kurs auf Schleimünde zu. Das bringt uns später noch 2 Kreuzschläge ein, weil wir das U-Boot Übungsgebiet zwischen Damp und Schleimünde nicht ganz schaffen.

Der Sonnenuntergang ist wunderschön! Wir waren noch nicht oft nachts unterwegs und genießen das Licht.

Abendstimmung

Wir haben eine total unangenehme Welle schräg von vorne. Sehr kurz, steil und jede zehnte ist gut über einen Meter hoch. In der aufkommenden Dunkelheit sehen wir die anrollenden Wellen nur schlecht, so dass wir in viele unter lautem Knallen reinfahren. Unten hat sich Sam hingelegt. Unglaublich. Bei diesem Lärm und Gerappel muss man erst mal schlafen können. Sam schafft das einwandfrei. Kurz vor unserem ersten Hafen Sonderburg wecken wir ihn. Uns kommen hier bereits 5 Boote entgegen.

Wir kommen zusammen mit einer Bavaria 31 an, mit der wir uns bereits seit Damp ein kleines Rennen liefern. Wobei die ihr Glück unter Land versuchen und wir weiter draußen. Für unseren Kahn, hart am Wind, echt ein Erfolg.

Vor Sonderburg geben wir beim Segelrunterholen zu wenig Gas. Der Motor säuft ab. Es dauert ein paar Minuten, bis er wieder anspringt. Im Hafen legen wir uns kurz unter den Kran und suchen zunächst die Toilette, dann den Briefkasten zum Fotos machen. Die Besatzung der Bavaria steht schon davor. Sind total nette Leute. Sam hilft dabei, mit WhatsApp und dem Standort zurecht zu kommen.

Wir legen ab, setzen die Segel und setzen dann auch endlich auf einem raumen Kurs zum ersten Mal überhaupt unseren Code 5. Was ein tolles Segel. Die Polka ist direkt in ihrem Element. Zwar hat der Wind deutlich nachgelassen und die 10 Knoten Grenze und eine Gleitfahrt bleiben weiterhin nur ein Traum, aber der Code 5 beschleunigt uns von 4 auf 6 Knoten. Der Spaß dauert leider nur eine Stunde, dann nimmt der Wind wieder zu und wir hören uns mal wieder sagen: “Nur einen Tag längere Vorbereitung!” Der Gennakerbaum beginnt erst langsam, dann immer schneller zu steigen. Irgendwann, kurz bevor wir die magische 10 Knotengrenze durchbrechen, ist der Winkel so ungesund, dass wir das Segel einholen und erst einmal das Wasserstag verkürzen müssen.

Code 5

Dann ist es auch schon wieder vorbei mit dem Wind. Die Störung zieht durch und wir dümpeln vor Damp. Ich habe nie verstanden, warum sich die Minifahrer bei der Transat so über die Flaute geärgert haben. Kann man doch schön schlafen. Ja, wollen wir aber gar nicht. Also tüdeln wir an den Segeln. Hilft aber nix. Dann ist die Störung durch, der Wind hat auf südliche Richtung gedreht und wir fahren mal wieder auf einem Amwind-Kurs zügig nach Wendtorf. Da haben wir uns ein Fischbrötchen beim Kutter verdient. Vielleicht war das ein Fehler. Jetzt sind wir müde, satt und zufrieden mit uns und der Welt. Beim Rausfahren aus dem Hafen kommt auch gerade die Bavaria von heute früh an. So 45 Minuten haben wir ihr auf dem kurzen Stück mit raumen Kursen abgenommen. Racer eben ;-}.

Achteraus

Wir beschließen, den Rest der Regatta ruhig anzugehen. Keine gewagten Schläge mehr, nur noch die Häfen in der Umgebung abklappern und vor 20 Uhr über die Ziellinie fahren. Wir steuern Strande an. Der Wind kommt jetzt genau von achtern. Auf dem Weg dorthin werden wir von zwei Seglern beschimpft, die weit neben der Fahrrinne meinen Vorfahrt zu haben. Wie kommen die darauf? Dadurch leicht verunsichert sehen wir uns kurz vor Strande noch einmal den Hafenplan genauer an. Oh man. Direkt hinter der Linie wo der Motor angemacht werden darf ist der Strand. Und das mit unserem Motor, dessen Standgas wir nicht eingestellt haben und der schon einmal nur schwer angesprungen ist. Hätten wir nur einen Tag mehr Vorbereitungszeit gehabt. Kurz vorm Hafen schauen wir uns drei in die Augen und lassen es gut sein für dieses Mal. Wir sind inzwischen sehr müde. Jetzt keinen Fehler machen, nachdem alles so gut gelaufen ist. Noch ein Schlag nach Möltenort. Da warten wir, bis wir nach 18 Uhr in Mönkeberg wieder über die Ziellinie gehen können.

Zieleinlauf

Nach dem alles so gut geklappt hat: Ja, das hat Spaß gemacht, gerne wieder und nächstes Jahr sind wir besser vorbereitet.

 

Herzlichen Dank an die Veranstalter dieser tollen Regatta!

 

 

 

 

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